Arbeit & Vergnügen - Live Talk mit Christian Haubitz
Studio Kliewer feiert sein Debüt im Youtube-Live-Streaming. Zu Gast ist Christian Haubitz von der Kölner Wirtschaftsfachschule in Trier. Gemeinsam plaudern wir zwanglos und ohne Skript über die Themen Karriere, Bewerber-Coaching, Bewerbungsfotos und Privates. Als langjähriger Coach für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gibt Christian wertvolle Tipps für diejenigen, die gerade einen Bewerbungsprozess oder eine Umorientierung durchleben.
"Wie offen soll ich mit meinem Lebenslauf umgehen?", "Was mache ich, wenn ich älter bin und eine Neue Stelle angehen möchte?", "Kann ich als Chef wieder eine kleinere Stelle annehmen und wie soll ich das bei der Bewerbung einleiten?". Diese und noch weitere Themen werden in unserem Talk behandelt, der am 4. September 2023 live aus dem Studio Kliewer in Trier (Ehrang) übertragen wird. Der aufgezeichnete Livestream ist als Zusammenschnitt auf dem Youtube Kanal von Studio Kliewer verfügbar.
Links:
- Aufgezeichneter Stream: Studio Kliewer Talkrunde mit Christian Haubitz
- Kölner Wirtschaftsfachschule - wifa.de
- Unser Youtube Kanal: Studio Kliewer auf Youtube
Hinweise zur Umsetzung der aktuellen Corona-Verordnung
Im Einklang mit der aktuellen Verordnung geben wir bekannt, dass Fotoshootings im Studio von Kliewer Fotografie wieder normal - unter Einhaltung der Hygieneregeln - stattfinden können, auch mit größeren Gruppen (siehe 15. Corona Verordnung). Wir achten nach wie vor auf saubere Räumlichkeiten und stellen Desinfektionsmittel sowie Tücher zur Verfügung. Verkehrsflächen und häufig berührte Gegenstände werden regelmäßig gereinigt, um ein mögliches Infektionsrisiko zu minimieren.
Die häufigste Frage in diesem Kontext ist: Muss eine Maske getragen werden?
Hierzu gibt es leider kein für Fotografen maßgeschneidertes Konzept. Es ist jedoch offensichtlich, dass Porträts nicht mit einer Maske gemacht werden können. Als Fotograf ist es ebenso unmöglich, mit einer Maske zu arbeiten, da der Kamerasucher durch die warme Atemluft beschlägt. Wir handhaben es so, dass ein Sicherheitsabstand eingehalten wird, sowohl beim Fotografieren, als auch bei der gemeinsamen Betrachtung des Fotomaterials.
Wie in der Gastronomie üblich, sind auch wir verpflichtet, zwecks Rückverfolgung der Kontakte den Namen, Aufenthaltszeitpunkt sowie die Telefonnummer in einer Liste zu erfassen. Diese Daten werden DSGVO-konform behandelt und nach einem Monat gelöscht.
Neue Zahlungsmethoden: Kontaktlos, Apple Pay
Ab sofort erhalten Kunden die Möglichkeit, Fotoshootings Kontaktlos bzw. mit Apple Pay, Google Pay und weiteren Methoden zu bezahlen. Damit bringen wir die 2016 eingeführte Möglichkeit der Kartenzahlung einen Schritt weiter in Richtung Kundenfreundlichkeit. Selbstverständlch erhalten unsere Kunden nach wie vor einen Zahlungsbeleg. Dieser kann beispielsweise bei der Steuererklärung als Werbungskosten geltend gemacht werden.
Terminabsprache per Telegram Messenger
Mehr ist Mehr
Ab sofort gibt es die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über Telegram zwecks Terminabsprache. Wer möchte, kann auch meine öffentliche Telefonnummer in Whatsapp verwenden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass E-mail nicht das einfachste Kommunikationsmittel ist. Zu viele Nachrichten gingen im Spam-Ordner der Kunden unter – diese wiederum warteten vergeblich auf eine Antwort von uns und der Deal ist nicht zustandegekommen. Schade – so viele schöne nicht gemachte Fotos. Wegen E-mail Problemen!
Um alles für alle in Zukunft einfacher zu gestalten gibt es nun also die Möglichkeit, direkt in Kontakt zu treten. Dazu einfach die folgenden Nummern verwenden uns los gehts:
Mobilfunk
0049 176 210 47 897
Telegram
Weitere Kontaktmöglichkeiten
Nach wie vor ist es möglich, das Kontaktformular zu verwenden, um direkt eine spezifische Anfrage zu stellen. Dieser Service richtet sich also primär an diejenigen Kunden, die schnell und unkompliziert einen Termin vereinbaren möchten. Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Arbeitsauslastung nicht immer direkt antworten können – aber wir bemühen uns.
Datenschutz
Gerade beim Thema Kommunikation legen wir viel Wert auf Datenschutz. Aus diesem Grund überlassen wir es Ihnen, selbst zu entscheiden wie sie Kontakt mit Kliewer Fotografie aufnehmen. Beim Versand von Nachrichten durch WhatsApp werden Daten über die Server von WhatsApp geschickt. Es werden dabei nur dann Daten an WhatsApp versandt, wenn diese Funktion aktiv genutzt wird. Einzelheiten zum Datenschutz bei WhatsApp finden Sie unter: https://www.whatsapp.com/legal
5 Gründe für professionelle Bewerbungsfotos
In dem vorliegenen Artikel präsentiere und erkläre ich fünf wichtige Gründe für professionelle Bewerbungsfotos. Sicherlich gibt es noch weitere Gründe, warum es sich lohnt, einen Fotografen für Bewerbungsfotos aufzusuchen, aber diese Liste ist meiner Erfahrung nach die Essenz. Meine Erfahrung: jährlich über 100 Bewerbungs-Fotoshootings mit tollen Menschen, darunter Studenten, Quereinsteiger, Arbeitsuchende und Geschäftsführer. Diese Liste ist also nicht nur auf eine bestimmte Gruppe ausgelegt sondern eignet sich für alle, die ein tolles Porträt brauchen.
Damit sie sich die Gründe besser merken können, gebe ich ihnen eine Gedächtnishilfe. Witzige Dinge helfen beim Merken und so lautet unser Hilfswort QUARK. Was ich ihnen im folgenden erzähle, ist jedoch alles andere als Quark.
Qualität
Professionelle Bewerbungsfotos oder Business-Portraits entstehen ohne Fachwissen über Belichtung und Pose nicht mit einer Selfie-App. Selbst wenn Sie eine DSLR ihr Eigen nennen: das Ergebnis wird vielleicht mit viel Glück brauchbar, aber eben nicht wirklich toll. Es beginnt schon beim Licht: Ist ihr Gesicht passend ausgeleuchtet und ist die Kinnlinie gut definiert sowie die Augenpartie hell genug? Sofern diese Parameter stimmen (z.B. weil sie schönes Tageslicht haben) stehen sie vor der nächsten Herausforderung: Wie platzieren sie sich möglichst vorteilhaft vor der Kamera? Weitere Herausforderungen: Wie soll das Bild beschnitten werden? Wie wird die Haut bearbeitet, so dass sie schön, aber natürlich aussieht? Ein professioneller Fotograf hat die technischen Mittel & die Erfahrung, um ein möglichst hohes Maß an Qualität zu erzeugen.
Unverfälschtheit
Der Fotograf*in als neutrale Instanz ist essenziell, weil Sie unverfälscht präsentiert werden müssen. Sie erzeugen mit ihrem Portrait im Vorfeld eine Erwartungshaltung beim zukünftigen Arbeitgeber. Welchen Nutzen hat es, wenn Sie vorgeben jemand anderes zu sein? Angenommen sie sind eine eher zurückhaltende Person. Es ist kein Problem, Sie so darzustellen, dass sie selbstbewußt und freundlich erscheinen, aber Sie müssen deswegen nicht gleich breit grinsen wenn ihnen gar nicht danach ist. Das einzige was damit erreicht würde ist, dass man von Ihnen fortan ein Grinsen erwartet. Nach zwei Monaten auf der neuen Arbeit bröckelt dann die Fassade und Sie haben ein Problem. Deswegen ist mein Rat: Vertrauen Sie dem geschulten Auge des Fotografen, und: Wenn das Foto ihre Vorstellung nicht trifft, dann sollten Sie weitere Fotos anfertigen lassen. Schamlose Eigenwerbung: Bei mir ist nicht nach 8 Fotos Schluss sondern ich lasse Sie „warm werden“. Bei Bedarf werden weitere Fotos gemacht.
Unverfälscht bedeutet nicht, dass bei der Nachbearbeitung nicht ein wenig geschummelt werden darf. Meine Maxime lautet: So wenig Bearbeitung wie nötig.
Auftreten
Die Tatsache, dass ein professionelles Bewerbungsfoto ihr Anschreiben begleitet zeigt sehr deutlich, dass sie auf ein gutes Erscheinungsbild wert legen. Sie sind sich nicht zu fein, etwas Mühe und Zeit zu investieren, um einen Vorteil zu erlangen. Ihre Entscheidung für ein Fotoshooting bestätigt ihren Willen, mehr zu erreichen. Ihr Vorhaben wird bekräftigt: Sie überwinden die Scheu, packen die Dinge an und lassen Taten sprechen. All dies zusammengenommen spricht für sie. Auch wenn sie denken, dass der Gang zum Fotografen wie ein Zahnarztbesuch ist: spätestens wenn sie ihr fertiges Foto sehen werden sie darüber lachen.
Return on Investment
Der Begriff „Return on Investment“ – kurz ROI – stammt aus der Betriebswirtschaft und beschreibt simpel ausgedrückt den Gewinn aus einer Tätigkeit im Verhältnis zu den eingesetzten Mitteln (z.B. Geld). Ein hoher ROI bedeutet, dass der Gewinn im Vergleich zu den eingesetzten Mitteln sehr hoch ausfällt. Übertragen auf ihre Bewerbungsfotos bedeutet dies, dass sie mit einem einmaligen Investment für ihre Bewerbungsfotos einen beachtlichen Gewinn erzielen, und zwar gleich mehrfach: Zuerst haben Sie die Gewissheit, dass sie sich mit ihrem Portrait gegenüber Mitbewerbern durchsetzen, welche möglicherweise nur durchschnittliche Fotos oder gar Selfies einreichen. Diesen Vorteil können Sie sich zu nutze machen und höher Pokern. Warum nicht eine Führungsposition anstreben? Sie sehen schließlich kompetent aus. Dieser Trick funktioniert selbstverständlich nur bei Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung – mit nichts zu pokern kann schnell nach hinten losgehen. Wenn sie am Meilenstein ihrer beruflichen Reise angekommen sind und finanziell gut gestellt sind, werden sie sich an diese Worte erinnern.
Kommunikation
Durch ihr Bewerbungsfoto haben Sie die Möglichkeit, auf non-verbale Weise eine oder mehrere Botschaften zu senden. Warum dies von solch großer Bedeutung ist, erkläre ich gerne. Stellen Sie sich die Unterhaltung mit einer neuen Bekanntschaft vor. Welche der folgenden Verhaltensweisen würden sie vorziehen: 1) Die Person spricht mit ihnen, fixiert jedoch mit den Augen einen Punkt oder Gegenstand in der Ferne an 2) die Person schaut sie an.
Ich ziehe die zweite Variante vor.
Stellen sie sich nun folgendes vor: Die Person blickt in Ihre Richtung, hat aber die Arme verschränkt. Was sagt uns dies? Der Mensch will selbstbewusst erscheinen, baut aber in Wahrheit eine Art Mauer auf und gibt sich unnahbar. Ein weiteres Beispiel: Die Person neigt den Kopf seitlich und versucht so, möglichst freundlich zu wirken. Meine Interpretation: Die Person ist verunsichert und wirkt bestenfalls niedlich („cute“). Anstatt sich der möglicherweise ungewohnten Situation zu stellen, gibt sie dem Druck nach und verliert die Haltung (dies ist übrigens nicht schlimm und ganz natürlich). Ich lege noch einen drauf: Ihr Gegenüber steht zwar vor ihnen, hat aber keine Körperhaltung und wirkt eher wie ein Sack Kartoffeln. Der Mund ist halb zu einem verkrampften Lächeln geöffnet. Nicht Fleisch, nicht Fisch. Dies wird gerne als Entscheidungsunfähigkeit oder im allgemeinen Unsicherheit interpretiert. Ich unterstütze meine Kunden auf einfühlsame Weise bei der korrekten Umsetzung ihrer Pose & Mimik. Kommunikation ist das A und O.
Überzeugt?
Vielleicht steht gerade ein Wendepunkt in Ihrer Karriere bevor. Ganz gleich was die Motivation ist – bei Fragen oder einem Terminwunsch für ihr Bewerbungsfoto / Businessportrait, können Sie mich gerne über den folgenden Link anschreiben:
Mitglied bei Berufsfotografen
Nachdem ich mich jahrelang davor gescheut habe, irgendwelche Mitgliedschaften bei irgendwelchen Verbänden einzugehen, habe ich mich nun für eine Silber-Membership bei Berufsfotografen entschieden. Mir gefällt diese Platform ganz gut, einmal wegen der Aufmachung aber auch wegen dem Nutzen (Steigerung der Bekanntheit, Auftragsvermittlung usw.). Das Team rund um Berufsfotografen war so nett und hat mir sogar eine persönlich verfasste Karte geschickt - sehr nice:
Hier geht es zum Profil von Kliewer Fotografie auf Berufsfotografen.com
Kartenzahlung ab sofort möglich
Es gibt gute Neuigkeiten für alle Studio-Kunden, die ungern Bargeld mit sich tragen oder es nicht mehr geschafft haben, vor dem Shooting einen Bankautomaten aufzusuchen: Seit neuestem können Shootings, z.B. das Bewerbungsfoto anstatt in Bar oder auf Rechnung direkt mit Karte bezahlt werden. Wenn sie eine Karte der folgenden Anbieter haben, ist eine Kartenzahlung möglich: MasterCard, Visa, American Express, Maestro, V pay, Electron und JCB.
Disclaimer: Ich werde von iZettle für diesen Artikel nicht bezahlt und erhalte auch sonst kein Candy.
Hintergrund
Im Grunde ist mit der Einleitung alles für den Kunden relevante gesagt, aber ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um etwas über den Hintergrund zu schreiben und warum ich mich für iZettle entschieden habe. Spätestens wenn der zehnte Kunde kein Bargeld dabei hat und man eine Rechnung ausdruckt oder per E-mail versendet, spielt man mit dem Gedanken, Bargeldlose Zahlungen anzunehmen. Ich denke, dass viele Dienstleister und Einzelhändler früher oder später an diesem Punkt ankommen. Ob es dann einen Schritt weitergeht hängt meiner Einschätzung von zwei Faktoren ab: Laufende Kosten eines Kartenterminals und Anzahl der Kaufumsätze. Mit anderen Worten: Lohnt es sich? Lohnt es sich, monatlich Betrag x über eine Laufzeit y auszugeben, wenn man am Ende so oder so sein Geld erhält? Im Warenverkauf kann diese Frage in den meissten Fällen mit Ja beantwortet werden — bei Dienstleistungen wie der Fotografie ist es nicht so eindeutig, besonders wenn man kaum Durchgangsverkehr hat (bei mir gibt es Fotoshootings nur auf Termin).
Lange Recherchen im Vorfeld
Im Vorfeld habe ich mich nach verschiedenen Zahlungsanbietern umgesehen und auch deren "Branchenlösungen" beleuchtet, wenn auch nicht alle im Detail. Zuletzt ging ich dann zu meiner Hausbank, mit der Bitte um entsprechende Informationen. Das Ergebnis waren zwei Angebote: Ein drahtloses Terminal und ein stationäres Terminal (H5000, überall präsent) — beides zum monatlichen Preis von 25 EUR bei einer Laufzeit von 60 Monaten. Hinzu kommen noch Transaktionsgebühren bei jeder Buchung. Ich fand das ganz schön teuer und verwies auf Angebote von Mitbewerbern, welche günstiger waren. Netterweise kam mir die Bank entgegen und bot mir das stationäre Terminal für monatlich 20 EUR an. Fassen wir also zusammen: 20 EUR x 60 Monate Laufzeit = 1200 EUR — nur für die Bereitstellung des Terminals. Man braucht nicht viel Vernunft um zum Schluss zu kommen, dass dies im Falle eines Fotografen ohne Verkaufsabteilung totaler Schwachsinn ist. Diese Ansicht teilten lustigerweise auch meine Gattin sowie eine befreundete Bankerin, die mir unmissverständlich zu erkennen gab, dass ich die Finger davon lassen sollte.
Fazit: Mist.
Eine Mögliche Lösung: iZettle.
Ganz ohne die Möglichkeit von Kartenzahlungen? Das gefiel mir nicht so sehr. Ich hatte bisher keine Zahlungsprobleme mit Privatkunden — oft werden die Rechnungen binnen einer Woche überwiesen — doch einen Hauch Extraservice anzubieten ist erstrebenswert (Stichwort: Unique Selling Points). Also suchte ich weiter und bin beinahe zufällig auf die Sparte der mobilen Zahlungsanbieter gestossen. Diese bieten Kartenterminals an, welche via Smartphone oder Tablet betrieben werden. Nach dem lesen einiger Tests und einer kurzen Abwägung der Risiken entschied ich mich für iZettle. Kurze Zusammenfassung: Keine Mindestlaufzeit. Keine Grundgebühren. Kartenterminal in der Basisversion ("Lite") gratis. Transaction-Fee: 0,95% bei EC Karten.
Fazit: Unschlagbar.
Einrichtung = Easy Beasy.
Man muss gar nicht so viel über dieses Thema schreiben. Insgesamt war der Zeitaufwand für die Einrichtung des iZettle-Kontos und Bestellung des Kartenterminals sehr gering. Viel geringer als das Schreiben dieses Artikels. Sobald das Kundenkonto angelegt ist, kann mit dem Anlegen der Produkte begonnen werden. Für jedes Produkt gibt es die Möglichkeit, Variationen anzugeben sowie ein Produktfoto hochzuladen. Mehrwertsteuersätze, Produktordner oder Mitarbeiter lassen sich allesamt bequem online einrichten. Der nächste Schritt ist die Einrichtung der kostenlosen App. Hierzu wird diese über den Google Play oder App Store runtergeladen. Einmal gestartet erfolgt der Login — keine 5 Sekunden später sind alle Produkte und Einstellungen synchronisiert. Es fehlt also nur noch das Kartenterminal. Die Lieferung hat bei mir zwei Werktage gedauert. Die Verpackung enthält das eigentliche Terminal, Micro-USB Ladekabel (eine Ladung reicht für 100 Transaktionen) sowie das Verbindungskabel zum Smartphone oder Tablet.
Achtung Android User!
An dieser Stelle muss ich eine Warnung an Android Nutzer aussprechen: Das Lite-Terminal wird zur Zeit nur von sehr wenigen Geräten unterstützt und meines ist leider noch nicht dabei. Einfacher haben es Apple User, hier läuft es scheinbar überall. Ich habs kurz am iPad Air 2 getestet - keine Probleme. Eine Liste der unterstützten Geräte kann auf den Supportseiten von iZettle eingesehen werden.
Weitere Informationen zu den iZettle Produkten und die kostenlose Anmeldung finden sie auf der iZettle Webseite.
Enter Ehrang
Oktober 2016. Dieser Monat wird in meine persönliche Geschichte als der Monat eingehen, in dem ich möglicherweise die größte Menge an Nerven, Geld und Entscheidungen verbraten habe. Im vorherigen Artikel, Exit Balawa Rama wurde von meinem Auszug aus der tollsten kreativ-Bürogemeinschaft der Stadt berichtet. In den Monaten vor dem Auszug wurde wie ein Berserker nach Möglichkeiten gesucht, um das Geschäft am laufen zu halten oder idealerweise zu expandieren.
Die Frage ob ein Studio gebraucht wird, hat sich schon lange erledigt. Zu viele Bewerbungsfotos wurden bereits in dem Atelier gemacht und obwohl dieses weit davon entfernt war, wie ein professionelles Studio auszusehen (nicht isolierter Dachboden, ungemütliche Einrichtung etc.) kamen trotzdem immer mehr Leute. Jetzt einfach aufzuhören wäre also ein Rückschritt, und bei mir gibt es nur eine Richtung: nach vorne.
Es gibt Momente, da weiß man direkt die Antwort auf eine wichtige Frage, noch bevor man mit rationaler Abwägung beginnt. Das Gehirn braucht dafür ungefähr 2 Sekunden. Ich erzähle das jedem meiner Kunden, der ein Bewerbungsfoto machen lässt. In 2 Sekunden entscheidet der Mensch für oder wider eine Sache, erst dann beginnt er mit dem eigentlichen Nachdenken. Das kann man sich natürlich zu Nutze machen aber hin und wieder ist es wichtig, nicht nur impulsiv zu handeln.
Als ich zum ersten mal die Räumlichkeiten der alten Bahnhofskasse in der Ehranger Straße 2 betrat war meine Antwort: Ja. Ein paar Wochen später - der Mietvertrag war unterschrieben und ich hatte die Schlüssel - sagte mein Kopf: "Was für ein Griff ins Klo!" Ich erspare meinen Lesern hier die Einzelheiten, aber solch eine Immobilie auf Vordermann zu bringen, nachdem jahrelang nichts gemacht wurde, ist ein Kraftakt. Wer jemals eine Immobilie besichtigt sollte unbedingt darauf achten, wie gelüftet wurde und ob z.B. im Sockelbereich (bis ca. 30cm über dem Boden) Feuchtigkeit vorhanden ist.
Sehr viel Zeit ging also in die Renovierung der über 80qm großen Immobilie mit 4 Meter hohen Decken und ich habe keine Mühen gescheut:
- alle Wände wurden gestrichen, in schönem Weiß-Anthrazitgrau Kontrast
- Der alte PVC Boden vom Vorgänger wurde entfernt
- Im Hauptraum habe ich ca. 300l Bodenausgleichsmaße (nach vorheriger Reinigung und sachgemäßer Grundierung)
- Der Boden im Hauptraum wurde zwei mal mit einer 2-Komponenten Bodenversiegelung angestrichen (Tiefgaragenboden)
- Im Nebenbereich wurde Vinylparkett mit Trittschalldämmung verlegt
- Es wurde eine Küchenzeile mit Spülbecken eingebaut
Das Resultat ist überwältigend. Ich bekomme regelmässig von meinen Kunden zu hören, wie angenehm und cool die Atmosphäre im Studio sei und dass sie solches nicht in der Gegend erwartet hätten. Gespannt geht der Blick nach vorne und auch wenn nicht feststeht, was noch alles tolles oder schlimmes passiert, eines ist klar: Solange ich den Spaß an der Fotografie nicht verliere, ist alles so wie es sein soll.
Exit Balawa Rama
Am Ende dieses Septembers geht die kurze aber schöne Zeit in der Bürogemeinschaft des Balawa Rama zu Ende. Es gab im Vorfeld viele Überlegungen und Bemühungen, die Gemeinschaft in diesen schönen und vor allem zentralen Räumlichkeiten am alten Posthof aufrecht zu erhalten. Letztendlich hat der Vorstand im Sinne aller Beteiligten beschlossen, das Mietverhältnis nicht aufrecht zu halten. Zu groß wären die Aufwendungen unsererseits gewesen und so ziehen wir in neue Räumlichkeiten. Ein Großteil des Balawa Rama bestehend aus Kalaflax, Foreal, Stereotypes, Großartiger, Alexander Peiffer, Sarah Frank uvm. ist in neue Räume direkt am Hauptmarkt gezogen. Da hier nicht genügend Platz für ein Fotostudio vorhanden ist, gehe ich mit Kliewer Fotografie einen anderen Weg und ziehe in die ehemalige Bahnhofskasse am Ehranger Bahnhof. Zugegebenermaßen nicht ganz City-Nah aber mit vielen Vorzügen wie eigenem Kundenparkplatz, richtig hohen Decken und der Möglichkeit, mich völlig autark weiterzuentwickeln.
An dieser Stelle möchte ich meinen Kollegen vom Balawa Rama danken:
Kay Spiegel
Danke Kay, dass du diese Bürogemeinschaft ins Leben gerufen und mit viel Talent, Ausdauer und Nerven organisiert hast, selbst als du nicht mehr offiziell Teil der Gemeinschaft warst.
FOREAL™
Danke Ben und Dirk für eure ehrlich-spassig-fluffig-freshe Art. Wann immer ich in euer Büro kam, und sei es um ein dummes Schwätzchen zu halten oder euch zum Kickern zu überreden, habe ich am Ende das Büro "besser" verlassen. Macht weiter so wie ihr seid.
Stereotypes
Danke Sascha, du Quelle der Gechilltheit. Ich fand es unglaublich toll, dass ich immer reinschneien und mir plaudern durfte.
Alexander Peifer
Alex, du bist ein geiles Pferd und ein exzellenter Kickerer. Danke für deine realistische Rangehensweise an so ziemlich alles und dass ich ein Büro mit dir teilen durfte.
& the rest
Danke, dass ich Teil eurer Gemeinschaft sein durfte. Diese Zeit, obwohl sie nur knapp 1 1/2 Jahre anhielt, war in vielerlei Hinsicht sehr lehrreich. Ich wünsche jedem einzelnen viel Erfolg auf dem persönlichen Lebensweg. Wir bleiben in Kontakt.
DIY: Eine Hohlkehle selbst gebaut
Das große Kliewer Fotografie 2014 Sommerprojekt ist das Bauen einer Hohlkehle. Was eine Hohlkehle ist und wie sie zum Einsatz kommt, wird in diesem Beitrag erklärt. Übrigens: DIY steht für Do It Yourself - Mach es selbst.
Technisch ausgedrückt ist eine Hohlkehle die negative Ausrundung einer Ecke oder Kante. Einfach ausgedrückt: Der Übergang zwischen Boden und Wand ist rund. Hohlkehlen werden im Hausbau oft verwendet um den Übergang zwischen Boden und Wand fließender zu gestalten (und um Staubbildung in den Ecken zu vermeiden). In der Fotografie werden Hohlkehlen verwendet, um Objekte besser freistellen zu können. Durch die Abrundung entsteht der Eindruck eines unendlichen Hintergrundes, weil eine optische Abgrenzung nicht mehr vorhanden ist. Für eine ausführlichere Begrifferklärung verweise ich auf den Wikipedia Artikel zur Hohlkehle.
Der Plan
Bisher habe ich meine Hohlkehlen mit Hilfe eines aufgehängten Studiohintergrundes hergestellt. Als Fabrikat kommen vorzugsweise Hintergründe von Colorama zum Einsatz. Das System funktioniert recht gut und ist portabel, allerdings ist es nicht perfekt: Immer dann, wenn der Untergrund nicht eben ist bzw. die Rolle nicht genau waagerecht liegt, verzieht sich der Karton und es entstehen unschöne Beulen oder Wellen. Diese kann man zwar in der Nachbearbeitung weitestgehend entfernen aber dies kostet Zeit und Nerven. Mit der Möglichkeit, in einem langen Raum zu fotografieren, der zudem noch als Fotostudio genutzt wird, ist auch der Plan entstanden, dort eine Hohlkehle einzubauen. Dies ist mein erstes DIY Projekt und "Willkommensgeschenk" in den neuen Räumlichkeiten.
Die Vorbereitung
Der Raum ist ein recht langer, schmaler Dachboden der sich nach oben verjüngt. Die Breite unten beträgt ca 3,70m, nach oben sind 2,40m Platz, bevor das Dach zu schmal für die Papierrollen wird. Die Konstruktion habe ich der bebilderten Anleitung von Coves'R'us (Webseite existiert nicht mehr) entnommen. Da hier keine Angaben zu den Materialien gemacht wurden, habe ich erst etwas Recherche betrieben und ein paar Baumärkte bemüht. Hier ist eine vorerst finale Teile-Liste für mein Vorhaben:
10 x OSB Platte 15mm (Boden)
10 x Dachlatte 3000x48x24, Sägerauh (Unterstützung)
1x HDF Platte 3mm Dicke, sehr biegsam, 2800x800 (für die Kehle)
2x Hartfaserplatte 3mm Dicke, 1400x2000 (Hintergrund über der Kehle)
2x Pappelsperrholz 12mm Dicke, 900x900 (Stütze für die Kehle)
Kosten einer Hohlkehle
Bislang sind folgende Kosten entstanden:
- Dachlatten: 10,20 EUR
- OSB Platten: 57,68
- HDF Platten 25,17 EUR + 17 EUR
- Pappelsperrholz: 26,70 EUR
- 1 Sack Spachtelmasse: Restsack vom Freund geschenkt bekommen - im Fachhandel kostet der Sack um die 15 EUR.
- 2 Dosen Grundierung: 30 EUR.
Was nicht berechnet wird ist die Arbeitszeit. Ich kann nur soviel sagen: Es dauert lange!
Die Ausführung
Grundsätzlich schlage ich folgende Vorgehensweise vor:
Erst das Gerüst herstellen, dann Feinarbeiten und Anstrich erledigen. Vorbereitung ist das A und O.
Der erste Schritt bestand bei mir im Herstellen des Untergrunds, ein einfaches Podest. Ein Podest ist meiner Meinung zwingend notwendig und zwar aus zwei Gründen: 1) Es verleiht der Konstruktion eine gewisse Stabilität und Ebenheit 2) Der Anschluss an die Hohlkehle wird dadurch erst ermöglicht.
Um das Podest herzustellen habe ich die Dachlatten im Abstand von ca. 40cm aufrecht positioniert und miteinander verschraubt, bis die Rahmenkonstruktion stand. Anschließend habe ich die Spanplatten draufgelegt und mit den Latten verschraubt. Die normalen Schnellbauschrauben genügen, ich habe hier etwas hochwertigere Spax-Schrauben verwendet, was eigentlich Quatsch ist. Ein kleiner Tipp am Rande (ich habe in meinem Leben schon einige tausend Schrauben verbraten, u.a. in meinem Dachausbau): Torx Schrauben sind die besten. Ein Abrutschen ist quasi unmöglich. Bei so weichen Materialien wie Pressholz macht sich das nicht immer bemerkbar aber wenn es an härtere Materialien geht, sind Torx Schrauben Die Wahl - und sie ersparen eine Menge Frust.
Im nächsten Schritt werden die Rundungen für die Hohlkehle hergestellt. Ich habe hier viel zu viel Zeit in die Gedankenarbeit gesteckt und bin letztendlich zu folgender Lösung gekommen: Habe zwei Quadratische Pappelholzplatten gekauft und dort mit einem selbstkonstruierten Zirkel an der Oberfräse einen perfekten Kreis rausgefräst. Anschließend habe ich das Werkstück in vier Teile geschnitten und somit insgesamt acht Rundstücke erzeugt.
Der dritte Schritt war das Bauen der Rückwand. Auch hier ist viel Hirnschmalz geflossen, was mich zu folgendem Ergebnis brachte: Die Rückwand muss nichts aushalten, also kann das Flächendeckende Material das gleiche sein wie bei der Kehle, nämlich eine flexible HDF-Platte (Hohe Dichte Faser). Die Materialstärke beträgt ca. 3mm und eignet sich bestens. Die Rahmenkonstruktion selbst ist denkbar simpel: Ein viereck aus Latten herstellen, Zwischenstreben passend zu den Abständen der Rundstücke setzen und das ganze mit zwei diagonal angebrachten Streben aussteifen.
Nachdem also das Podest mit den Spanplatten sowie die Rückwand mittels HDF-Platten errichtet war, kam es zu dem Teil, den ich persönlich als sehr trickreich Empfand: Das einquetschen der HDF Platte in die Hohlkehle. Müsste ich die Hohlkehle nochmal bauen würde ich es anders machen, wahrscheinlich würde ich mehrere Latten auslegen, verschrauben und verspachteln. Eine HDF Platte ist schon widerspenstig und über diese Fläche eine Krümmung zu erzeugen und diese anschließend mit dem Rest der Konstruktion zu verbinden ist alleine nicht machbar. Ich habe drei Helfer gebraucht, welche die Platte mit großem Kraftaufwand in die Kehle pressten während ich schnell ein paar Fixierschrauben oben und unten anbrachte.
Der Rest war wirklich einfach: Die Rückwand wurde mit ein paar Dutzend Schrauben und ein paar Klecksen Heißkleber fixiert, die Übergänge verspachtelt. Die Stoßkanten der Spanplatten wurden in zwei Durchgängen verspachtelt, sowie die komplette begehbare Fläche. Dieser Schritt ist zeitaufwändig aber wirklich einfach, aber absolut notwendig, um eine glatte Oberfläche zu erreichen. Auch hier habe ich dazugelernt. Beim nächsten Mal würde ich die Ränder mit einer Art überstehenden "Lippe" versehen und dann die komplette Fläche mit Bodenausgleichsmasse übergießen. Ein Sack kostet ca. 25 EUR. Diesen rührt man mit reichlich Wasser an und lässt die graue Suppe einfach über die Fläche laufen. Die Suppe füllt jede Fuge, hinterlässt eine Spiegelglatte Oberfläche und ist steinhart.
Je nachdem für welche Methode man sich entscheidet, kommt nun die Farbe ins Spiel. Ich habe die begehbare Fläche abgeschliffen und grundiert. Dies würde ich im Nachhinein als Fehler einstufen, denn Grundierung zieht den Schmutz von Straßenschuhen an und lässt sich schwer sauberhalten. Wer die Variante mit der Ausgleichsmasse verwendet (die etwas mehr Arbeit wg. Anbringung der Randlippe braucht), der kann im Anschluss mit weißer Zement oder Betonfarbe drüberstreichen.
Wichtig ist, dass besonders die Rückwand absolut weiß ist, da dies die Sichtseite ist. Lieber ein Anstrich mehr und dafür weniger Retuschearbeit.
Rückblickend habe ich einiges gelernt und würde vieles in Zukunft anders machen (ein gräßeres Studio kommt bestimmt bald). Es stellt sich nun die Frage, ob eine Hohlkehle angesichts des Aufwands wirklich notwendig ist. Meine Antwort: Es hängt davon ab was man erreichen will: Wer Produktfotos macht, der sollte sich eine zulegen. Wer ohnehin einen glatten Boden hat, und Porträts schießt, der ist mit einem Studiohintergrund von Colorama und einer Wandvorrichtung besser bedient. Ausserdem bin ich mittlerweile der Auffassung, dass eine Hohlkehle erst ab 5 Metern Breite wirklich Sinn macht.